Das Kompetenzzentrum für Straßenbäume und Alleen (kostba) ist an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik e.V. (LVGA) angegliedert.
Die LVGA, als bundesweit einzige berufsständisch organisierte Bildungseinrichtung für die Grüne Branche, ist an der Nahtstelle von Berlin und Brandenburg angesiedelt und zählt jährlich rund 1.500 Teilnehmende in der überbetrieblichen Ausbildung sowie in der Fort- und Weiterbildung. Zusätzlich finden an der Obstbau-Versuchsstation in Müncheberg, welche seit dem Sommer 2019 an die LVGA angegliedert ist, zahlreiche Fachveranstaltungen statt.
Kostba ist an der LVGA an der Schnittstelle zwischen dem Versuchswesen und dem Bildungsbetrieb platziert. Der Versuchsbereich, der Bildungsbereich und kostba arbeiten in verschiedenen Bereichen zusammen, um das Wissen und die Kompetenzen im Bereich Alleenentwicklung und -schutz zu fördern. Kostba agiert als aktives Netzwerk aller beteiligten Akteure für alle am Schutz der Alleen Beteiligten und fungiert als beratende Institution sowie als verlässlicher Ansprechpartner. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf sachbasierter, wissenschaftlicher Arbeit und Wissensvermittlung.
Die Zusammenarbeit der LVGA und kostba beinhaltet die Kommunikation und die Begleitung von Fragen zur Umsetzung der Alleenkonzeption 2030 des Landes Brandenburg. Mit der Beschreibung von Handlungsfeldern und Maßnahmen werden die Ziele verfolgt, die Alleenlandschaft im Land Brandenburg zu bewahren und an zukünftige Herausforderungen, insbesondere im Kontext des Klimawandels unter Berücksichtigung der Richtlinien zur Verkehrssicherung, anzupassen. Aufgabenstellungen für das kostba ergeben sich unter anderem aus der Alleenkonzeption in Form von vier Maßnahmen in drei von sechs Handlungsfeldern: Konkret betrifft dies die Öffentlichkeitsarbeit für Alleen (Maßnahme 1.6), den Fortbildungsplan für die Bereiche Baumpflege und Baumkontrolle (Maßnahme 2.4), die Wissensorganisation insbesondere zur kontinuierlichen Auswertung von Best-Practice Beispielen und Konzepten zum Alleenschutz und der Alleenentwicklung (Maßnahme 4.1) sowie die Stärkung des zivilen Engagements für den Alleenerhalt (Maßnahme 4.3). Die Wissensvermittlung, vor allem für Multiplikatoren, steht hierbei im Vordergrund.
In enger Zusammenarbeit mit dem Versuchswesen der LVGA, Hochschulen und Universitäten, Versuchsstationen, Ausführenden und weiteren Wissensträgern werden Fragen rund um die Themen neue Klimabaumarten, Bewässerungsstrategien, Jung- und Altbaumpflege sowie notwendige Standortuntersuchungen für Brandenburg in einem Workshop-Konzept mit den entsprechenden Zielgruppen erarbeitet und vermittelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch bei Fragen und Lösungen zum Thema Artenschutz und Verkehrssicherheit. Zur Fragestellung rund um neue Baumarten an Bundes- und Landesstraßen in Form von Alleen und Baumreihen steht auch der Lehr- und Sichtungsgarten für „Brandenburgische Alleen im Klimawandel“ (BAiK) an der Obstbau-Versuchsstation in Müncheberg zur Verfügung. Das BAiK-Projekt hat einen Lehr- und Sichtungsgarten geschaffen, der die Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei der Planung, Pflanzung, Bewässerung, Bodenverbesserung und Pflege von Alleebäumen unterstützt.
