Die Obstbaukoordination hat mehrere Aufgabenschwerpunkte, zu denen auch das praxisbegleitende Versuchswesen in der Obstbau-Versuchsstation mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten gehört.

Alle Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie in der Navigation weiter unten beziehnungsweise unter "Drittmittelprojekte".

Die Planung und der Bau von Versuchsanlagen ist in der Regel wegen des hohen Finanzbedarfs an geförderte Projekte und damit eine zeitlich begrenzte Projektlaufzeit gebunden. Obstkulturen, vor allem Baumobstkulturen sind Dauerkulturen. Bis ein Apfelbaum im Erwerbsobstbau in den Vollertrag geht, vergehen in Abhängigkeit von der Sorten-Unterlagenkombination fünft bis sieben Jahre. Um Aussagen über die Lebensdauer unter bestimmten Bewirtschaftungbedingungen treffen zu können, müssen die Anlagen sogar über einen deutlich längeren Zeitraum, mindestens jedoch 10 Jahre betrachtet werden.

Die Ergebnisse aus nicht oder nur teilweise geförderten Projekten und aus den beendeten Versuchen nach der Projektlaufzeit aufzubereiten und dem Erwerbsobstbau zur Verfügung zu stellen ist deswegen ebenfalls Aufgabe der Obstbaukoordination. In der Obstbau-Versuchsstation in Müncheberg betrifft das aktuell folgende Projekte:

"Ringversuche im Brandenburger Obstbaugebiet": Vergleiche von Sorten-Unterlagen-Kombinationen, Spindel-Bibaum, Kulturschutz: Hagelnetz und Frostschutzbewässerung sowie verschiedene Bewässerungsvarianten,

"MaluSun": Vergleich von gleichen Anlagen mit integrierter Bewirtschaftung und biologischewr Bewirtschaftung, Dokumentation physikalischer Schäden an den Früchten durch Hitze und Strahlung, Testung möglicher Schutzmaßnahmen wie Kaolingaben und verschiedene Bewässerungsmöglichkeiten zur Kühlung an heißen Tagen

Verschiedene Teilfragestellungen, die außerdem, teils in neuen, teils in bestehenden Anlagen untersucht werden:

  • "ViruTherm"- Resistenzzüchtung von Birnenunterlagen zum durch Phytoplasmen übertragenen Birnenverfall und Testung der Anbauwürdigkeit resistenter Unterlagen
  • Versuche zur Abdeckung des Baumstreifens in den IP-Praxisanlagen als Alternative zum chemisch-synthetischen Pflanzenschutz bzw. als besseren Verdunstungsschutz im bewässerten Baumstreifen
  • Vergleiche und Dokumentation der Baumentwicklung nach verschiedenen Schnittmaßnahmen
  • Untersuchungen zur Stippigkeit nach Steigerungsversuch mit mineralischen Düngern
  • Entwicklung der zukünftigen Anbauplanung und Erweiterung des DGO-Sortenquartiers
  • Neuanlage von Bundessortenversuchen mit Süßkirschen
  • Planung und Umsetzung neuer Anlagen mit weiteren Obstsorten zur Testung möglicher klimaresilienterer Obstarten, zum Beispiel die Haskaap-Beere.